Das Angebot richtet sich an alle Eltern/Familien, deren Kinder und Jugendliche vorübergehend oder auf bestimmte Zeit in den DRK-Kinder- und Jugendhäusern betreut und begleitet werden. Die Beziehungen zu den Eltern/Familien/Sorgeberechtigten sind für die eigene Entwicklung der Kinder und Jugendlichen von enormer Wichtigkeit und geben ihnen Wurzeln und somit Halt. Daher strebt das Konzept des Elterncoaches eine Festigung und Stabilität bei den Kontakten und Beurlaubungen und/oder eine Rückführung in den elterlichen Haushalt an.
Die grundsätzliche Arbeitshaltung des Elterncoaches ist das Empowerment (Hilfe zur Selbsthilfe) sowie eine systemisch-lösungsorientierte und ressourcenorientierte Sichtweise. Die Eltern sind – vor dem Hintergrund ihrer individuellen Lebenserfahrungen und Betroffenheit – Experten ihrer eigenen Lebenssituation. Der Elterncoach versteht sich als Mentor, deren Rolle in einer wertschätzenden Kommunikation und einem kooperativen Arbeitsbündnis ("auf Augenhöhe") zwischen beiden Seiten realisiert wird.
Die Idee, einen Elternbeauftragten im Leistungsangebot der DRK Kinder- und Jugendhäuser zu installieren, ist aufgrund langjähriger Erfahrungen in der Arbeit mit den Eltern gewachsen. Während die Pädagogen der einzelnen Wohngruppen sowie die Heimpsychologin vordergründig Vertrauenspersonen und "Anwälte" der Kinder und Jugendlichen sind, fungiert der Elterncoach als Beistand und Coach der Eltern.
Durch die klare Abgrenzung kann ein möglicher Interessen- und Vertrauenskonflikt, der durch eine intensive Zusammenarbeit der Pädagogen mit den Eltern und Kindern entstehen könnte, unterbunden werden.