adult-education-g5f6812070_1920.jpg

Prävention und Fortbildung

Ansprechpartner

DRK Beratungs- und Interventionsstelle Miß-Mut
Bruchstr. 1
39576 Stendal
miss-mut@drk-stendal.de

Telefon: 03931 | 21 02 21
Fax: 03931 | 70 01 04

Prävention

Nach den Richtlinien des Bundesvereins zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen soll Präventionsarbeit auf lange Sicht zur Verhinderung und Abschaffung von sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen beitragen. In einer akuten Situation will sie eine schnelle Beendigung eines aktuellen Missbrauchs ermöglichen und bietet Schutz für Mädchen und Jungen vor weiteren Gewalthandlungen.

Gelingende Prävention bündelt Kompetenzen aus verschiedenen Arbeitsbereichen. Ein Eckpfeiler der Prävention ist die Vernetzung. Darüber hinaus sind Wissen über Intervention, Grundwissen über Dynamik des sexuellen Missbrauchs und Nachhaltigkeit weitere Punkte einer gelingenden Präventionsarbeit.

Wir bieten Prävention für folgende Zielgruppen an:

  • Kindergartenkinder
  • Grundschulkinder
  • Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen
  • Menschen mit Einschränkungen in Wohn- und Arbeitseinrichtungen
  • Mitarbeitende in Firmen (sexuelle Grenzverletzungen im Arbeitsalltag)
  • alle weiteren interessierten Bürger*innen

Die Präventionsangebote werden mittels Vorträgen, Workshop, Kleingruppenarbeit, Ausstellungen, Theaterstücken abwechslungsreich und zielgruppenspezifisch angeboten. Wir besprechen im Vorfeld alles mit Ihnen.

  • Vor- und Grundschulalter

    Kinder im Vor- und Grundschulalter sind am häufigsten von sexualisierter Gewalt betroffen. Kindgerechte Aufklärungsarbeit ist wesentlicher Bestandteil von Prävention.
    Prävention soll Freude bereiten, nicht Angst machen. Daher gestalten wir die Themen kindgerecht, z.B. durch Rollenspiele, Bilderbücher, Gespräche, kreative und sportliche Angebote. Je nach Alter der Kinder erfolgt die Arbeit geschlechtsspezifisch.

    Themen, die in der Arbeit mit den Kindern aufgegriffen werden, sind:

    • Dein Körper gehört dir!
    • Vertraue deinen Gefühlen!
    • Es gibt angenehme und unangenehme Berührungen!
    • Du darfst NEIN sagen!
    • Es gibt gute und schlechte Geheimnisse!
    • Du darfst Hilfe holen! (Du darfst anderen von deinen Sorgen erzählen!)

     

    Präventionsarbeit mit Kindern schließt stets Elterninformation und Lehrerfortbildung mit ein.

  • Jugendliche

    Jugendliche können sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis von sexueller Gewalt betroffen sein. Dabei prallt die Experimentierfreude an Sexualität mit den persönlichen Grenzen aufeinander. In diesem Balanceakt bewegen sich Täter*innen (zu welchen Gleichaltrige zählen) und nutzen die Heranwachsenden aus.

    Themen-Beispiele Prävention für Jugendliche:

    • sexualisierte Gewalt in Medien
    • Sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen
    • Voyeurismus, Exhibitionismus
    • Sexuelle Gewalt durch Erwachsene
    • Bandbreite sexueller Übergriffe
    • Hilfestrukturen

Fortbildungen

Das Thema sexualisierte Gewalt ist seit einigen Jahren zunehmend in den Medien präsent. Es wurde ein Stück weit enttabuisiert, ist aber immer noch mit Unsicherheiten seitens direkt und indirekt betroffener Menschen verbunden.

Viele Menschen befürchten, im Umgang mit betroffenen Kindern etwas falsch zu machen. Unser Ziel ist es, Professionellen und Interessierten Informationen und Handlungsstrategien zu vermitteln sowie sie für ihre persönlichen Befürchtungen, Ängste und Hoffnungen zu sensibilisieren.

Unsere Fortbildungsangebote werden inhaltlich und zeitlich auf Ihren speziellen Bedarf zugeschnitten und können folgende Themen beinhalten:

  • Definition und Ausmaß sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
  • Folgen und Anzeichen sexualisierter Gewalt
  • Möglichkeiten der Unterstützung betroffener Kinder und Jugendlicher
  • professioneller Umgang mit einem Verdacht auf eine Missbrauchssituation
  • Strategien der Täter
  • Einbindung von Präventionsmaßnahmen in den pädagogischen Alltag
  • Umgang mit übergriffigen Kindern oder Jugendlichen in der Einrichtung
  • Einbindung von Präventionsmaßnahmen in den pädagogischen Alltag
  • psychosexuelle Entwicklung
  • Doktorspiele vs. Übergriffe durch Kinder
  • sexualisierte digitale Gewalt

Fachkräfte und Interessierte über sexualisierte Gewalt und deren Folgen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu informieren, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Unsere Schulungen sollen Unsicherheiten abbauen und Ihre Handlungskompetenz im beruflichen und privaten Alltag für einen sicheren Umgang mit Betroffenen stärken. Für Menschen, die sexualisierte Gewalt erleiden, ist es wichtig, dass ihre Signale wahrgenommen werden und sie auf kompetente Ansprechpersonen treffen, die wissen, wie im Verdachtsfall zu handeln ist.

Wissen schafft Sicherheit.

Neben Fortbildung bieten wir auch Informationsveranstaltungen über Grundlagen sexualisierter Gewalt an. Diese Veranstaltungen sind offen für Eltern sowie andere Familienangehörige und Bezugspersonen, Schul- und Berufsschulklassen, interessierte Bürger und natürlich professionell Tätige.